Langlebigkeit aus Rothrist

HEV-Mitglieder besuchen Wärmepumpenhersteller Striega-Therm

Den CO2-Absenkungspfad beschleunigen: Das war das Hauptthema des diesjährigen Mitgliederanlasses des HEV Zofingen.

Seit April 2025 gilt im Kanton Aargau das revidierte Energiegesetz. Ziel der Gesetzesrevision ist die bereits laufende Senkung der Treibhausgasemissionen im Bereich Raumwärme weiter zu beschleunigen. Beim Heizungsersatz ist deshalb ein Eins-zu-eins-Ersatz einer fossil betriebenen Heizungsanlage nicht mehr zugelassen. Immerhin müssen fossil betriebene Anlagen nicht vor Ende der Lebensdauer abgestellt werden. Beim Ersatz der Anlage ist neu ein Anteil von mindestens zehn Prozent erneuerbare Energie einzusetzen.

Mehr behördliche Auflagen

Das heisst, Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer müssen zusätzliche Investitionen in den eigenen Anlagenpark tätigen. Wie Thomas Ammann, Leiter Energieberatung des Kantons Aargau, am diesjährigen Mitgliederanlass des HEV Zofingen ausführte, ist der Ersatz einer fossilen Heizung durch eine gleichartige Heizung weiterhin möglich, wenn mittels Kostennachweis belegt wird, dass die fossile Heizung günstiger ist als eine Alternative mit erneuerbaren Energien. Bei allen anderen Gebäuden muss der genannte Anteil von zehn Prozent erneuerbare Energie realisiert werden. Hierfür stehen zwölf Standardlösungen zur Verfügung. Zugelassen ist unter anderem der Ersatz der fossilen Wärmeerzeugers durch eine mit Strom betriebenen Wärmepumpe. Die Wahl der Räume des Wärmepumpenherstellers Striega-Therm in Rothrist als Austragungsort des diesjährigen Mitgliederanlasses des HEV Zofingen passte deshalb durchaus zum Inhalt der Ausführungen von Ammann.

Nachhaltig und sozial

Striega-Therm wurde 1982 gegründet und produziert heute mit rund 20 Mitarbeitern Wärmepumpen für den Absatzmarkt Schweiz. Gemäss Dieter Ackermann, Leiter Verkauf, werden über 90 Prozent aller Komponenten der hergestellten Geräte von Lieferanten aus der Schweiz beschafft. Qualitätsmerkmal der Striega-Wärmepumpen sei die Langlebigkeit. Striega-Wärmepumpen erzielten eine Lebensdauer von rund 20 bis 30 Jahren, was deutlich über dem Branchendurchschnitt liege. Ersatzteile und Reparaturen würden bis zum 20. Betriebsjahr garantiert. Gemäss Geschäftsführer Milinko Simic werden die Striega-Wärmpumpen vollständig Inhouse entwickelt. Das Tüfteln gehört also bei Striega-Therm gewissermassen zum Geschäftsmodell. Das Unternehmen legt nicht nur Wert auf Nachhaltigkeit, sondern verfolgt auch soziale Ziele, indem mit regionalen Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen wie Azb, Borna und Vebo zusammengearbeitet wird.

Steuerliche Ungleichheit beenden

Wie Thomas Ammann weiter darlegte, sind die Auflagen des Heizungsersatzes bei Gasanlagen weniger einschränkend als bei Ölheizungen. Gasheizungen sind weiterhin zugelassen, wenn der Wohneigentümer bereit ist, mindestes 20 Prozent Biogas-Anteil zu beziehen.

Der Kanton zahlt Wohneigentümern Förderbeiträge für Massnahmen zur Erreichung der gesetzlichen Bestimmungen – so zur Neuanschaffung von Heizungsgeräten wie Wärmepumpen. Wichtig ist, betont Ammann, dass der Antrag auf Unterstützungsgelder bereits zu Beginn der Planung der neuen Anlage eingereicht wird. Wer zuerst eine Anlage installieren lasse und erst dann Förderbeiträge beantrage, gehe leer aus. Rahel Gassner, Grossrätin und Mitglied des Vorstands HEV Zofingen plädierte für ein Ja zur Abschaffung des Eigenmietwerts beim eidgenössischen Urnengang vom 28.9.2025. Ihr Hauptargument: Während bei anderen Vermögenswerten als Immobilien keine fiktiven Einkommenssteuern bezahlt werden müssen, sind Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer verpflichtet, nicht erzieltes Einkommen zu versteuern. Diese Diskriminierung beim Wohneigentum gelte es zu beseitigen.

Link zur Präsentation von Thomas Ammann

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